Holundersaft selber machen: Einfaches Rezept wie von Oma

Ab Ende August erreichen Holunderbeeren ihre optimale Reife für die Ernte. Zur traditionellen Herstellung von Holundersaft ist kein Entsafter erforderlich – die Zubereitung ist auch ohne großen Aufwand möglich.

Holundersaft bietet nicht nur eine hervorragende Methode, um Wildfrüchte haltbar zu machen, sondern aufgrund seines hohen Vitamin-C-Gehalts stellt er auch eine gute Alternative zu einer täglichen Portion Obst dar. Bereits unsere Großmütter haben den Wert davon erkannt und mithilfe einfacher Hilfsmittel Holundersaft aus den Beeren hergestellt. Alles, was dazu benötigt wird, ist ein großer Topf und ein Sieb.

Beim Selbermachen von Holunderbeersaft sind zwei Hauptaspekte von Bedeutung: Beim Pflücken ist darauf zu achten, die richtige Sorte zu wählen und nicht den giftigen Zwerg-Holunder (Attich) zu erwischen. Dieser ist anhand seiner aufstrebenden Dolden zu erkennen. Im Gegensatz zum Echten Holunder verholzt diese Pflanze nicht, bleibt strauchartig und erreicht lediglich eine Höhe von etwa 1,2 Metern. Zudem verströmt er einen unangenehmen Geruch. Die Beeren des Echten Holunders hängen hingegen nach unten, und der Busch verholzt zügig.

Zusätzlich ist zu beachten, dass selbst die Beeren des Echten Holunders leicht giftig sein können. Daher sollten sie erst im vollreifen Zustand geerntet und vor dem Verzehr mindestens 15 Minuten lang erhitzt werden.

Für die Herstellung von Holundersaft (für circa 1 bis 2 Liter) sind lediglich die folgenden Zutaten erforderlich:

  • 1 kg Holunderbeeren-Dolden
  • 200 g Zucker

Zubereitung:

Für die Saftzubereitung die Holunderbeeren an den Dolden waschen, aussortieren und mit einer Gabel von den Dolden abstreifen. Anschließend die Beeren in einen großen Topf geben und knapp mit Wasser bedecken. Die Holunderbeeren unter geschlossenem Deckel zum Kochen bringen und bei mittlerer Hitze 20 Minuten lang köcheln lassen.

Die Holunderbeeren durch ein feines Sieb geben und dabei leicht auspressen. Für noch feineren Saft empfiehlt sich die Verwendung eines Passiertuchs, eines Nussmilchbeutels oder eines sauberen Küchentuchs (Vorsicht, der Saft färbt stark ab), um die Beeren zusätzlich auszudrücken. Der fertige Saft wird mit dem Zucker erneut zum Kochen gebracht und anschließend heiß in saubere Flaschen abgefüllt.

Die Flaschen verschließen und den Saft abkühlen lassen. Wer es weniger süß bevorzugt, kann auf den Zucker und das zweite Kochen verzichten. In diesem Fall ist der Saft jedoch nicht so lange haltbar, es sei denn, anstelle von Zucker wird zur Konservierung etwas Zitronensaft hinzugefügt. Dunkel gelagert ist der Holundersaft sechs bis acht Monate lang haltbar.

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