Um ein Spiegelei zu braten, benötigt man in der Theorie lediglich etwas Öl, Gewürze und ein Ei. Dieses einfache Gericht ist ein Allrounder und passt perfekt zum Frühstück, Mittagessen oder Abendessen. Doch mit einigen Tipps kann man die Zubereitung noch verbessern.
Für alle, die regelmäßig Spiegelei oder Rührei essen, haben vermutlich eigene Tricks parat, sei es eine bestimmte Temperatur in der Pfanne oder besondere Kräuter. Dennoch machen viele einen ersten Schritt oft falsch: Sie schlagen das Ei direkt am Pfannenrand auf und kippen den Inhalt dann oft direkt in die bereits warme Pfanne.
Diese Methode ist laut jedoch keine gute Idee. Schalenreste könnten so schneller in die Pfanne gelangen und sind nur schwer zu entfernen. Wer in einer beschichteten Pfanne zu Gabel oder Messer greift, begeht einen weiteren Fehler. Denn in einer beschichteten Pfanne sollte man nicht herumkratzen. Obwohl die Pfanne dadurch nicht giftig wird, wie von der Verbraucherzentrale bestätigt, geht sie langfristig dennoch kaputt.
Beim Spiegelei gibt es noch einen Unterschied zu beachten, den viele im allgemeinen Sprachgebrauch übersehen: Zwischen Spiegeleiern und Setzeiern besteht ein Unterschied. Beim Spiegelei wird das Ei von beiden Seiten angebraten, sodass der gelbe Dotter eine weißliche bis goldbraune Färbung erhält. Das Setzei hingegen wird nur von unten angebraten. Das Eigelb behält dabei seine charakteristische Farbe und bleibt in der Regel weicher als beim Spiegelei.
Damit das Spiegelei gar wird und der Dotter saftig bleibt, ist es wichtig, das Ei richtig aufzuschlagen. Schon ein einziger verdorbener Ei-Inhalt kann zu Problemen führen. Wenn bereits mehrere Eier in der Pfanne sind, müssen diese sicherheitshalber direkt entsorgt werden, da sie beispielsweise mit Salmonella Enteritidis (umgangssprachlich Salmonellen) kontaminiert sein könnten und Magenkrämpfe, Fieber, Erbrechen und Durchfall auslösen könnten.
Um das Ei optimal vorzubereiten, sollte es idealerweise auf der Arbeitsplatte der Küche oder auf einem Tisch aufgeschlagen und vorab in eine Schüssel oder auf einen Teller gegeben werden, bevor es in die Pfanne gebraten wird.
Vor dem Braten sollte man die Eier nicht erst kurz vorher aus dem Kühlschrank nehmen, sondern für etwa fünf Minuten in warmes Leitungswasser legen, um Zimmertemperatur zu erreichen. Ist das Ei zu kalt, wird das Eiweiß beim Braten nicht so schnell fest wie der Eidotter. Das perfekte Spiegelei sollte eigentlich mit flüssigem Eigelb und nicht zu fest sein. Letztendlich ist dieser Tipp jedoch auch eine Frage des eigenen Geschmacks.
Um ein saftiges und perfekt gegartes Spiegelei zu erhalten, kann man die Pfanne nach etwa zwei Minuten mit einem Deckel abdecken. Der Dampf in der Pfanne versiegelt quasi das Eigelb. Nach rund drei bis dreieinhalb Minuten ist das Spiegelei in der Regel fertig.
Die Temperatur der Pfanne spielt ebenfalls eine Rolle. Es kommt unter anderem darauf an, ob Öl, Butter oder Butterschmalz verwendet wird. Denn die Fette dürfen nicht alle gleichermaßen erhitzt werden. Bei starker Hitze wird das Eiweiß sehr schnell knusprig und im schlechtesten Fall auch schnell schwarz. Das Eigelb kann hier kaum mithalten und bleibt wahrscheinlich flüssig. Niedrige Temperaturen verleihen dem Bratvorgang etwas mehr Kontrolle, das Ei wird aber nicht unbedingt knusprig.
Mit diesen Tipps und Tricks kann man die Zubereitung eines Spiegeleis verbessern und ein köstliches Gericht genießen, das vielseitig zu verschiedenen Tageszeiten passt.